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Vermittlungsverfahren durchlaufen - Tierheim untersagt Adoption in letzter Minute - Ein Schock für die Bewerber !
   Drei traurige Beispielgeschichten

Im Oktober 2018 standen im Tierheim Vielau einige Welpen zur Vermittlung.

Unter dem betreffenden Post auf der FB-Seite des Tierheims schilderte eine Frau, wie sie Anfang 2018 einen Welpen aus dem Tierheim Vielau adoptieren wollte, das gesamte Verfahren durchlief (alle Papiere ausfüllte, erfolgreiches Kennenlernen, mehrfach Gassi gegangen) und am vereinbarten Abholtermin im Tierheim plötzlich gesagt bekam, dass sie den Hund nicht bekommt.
Alles hatte gepasst: Hundeerfahrung und beste Bedingungen waren vorhanden. Die Vorkontrolle war durch den Tierschutzverein bereits erfolgt und hatte "Grünes Licht" gegeben...

Jeder, der einmal ein Tier ins Herz geschlossen und sich wochenlang um seine Adoption bemüht hat, kann den Schock nachvollziehen, wenn plötzlich zum vereinbarten Termin das AUS kommt.

In den vergangenen Jahren haben sich mehrfach Interessenten bei uns gemeldet, denen es im Tierheim Vielau ähnlich ging.
Da wir selbst alle Tierhalter sind, konnten wir ihre Trauer und ihre Wut sehr gut nachfühlen.

Aus diesem Anlass möchten wir dringend allen Bewerbern um ein Tier aus dem Tierheim Vielau den Rat geben, ALLES SCHRIFTLICH ZU VEREINBAREN.
D.h. alle Formulare während des Adoptionsprozesses sollten nicht nur im Tierheim hinterlegt sein, sondern auch der Bewerber sollte jeweils ein Exemplar als Nachweis bekommen.
Und es ist sicher gut, auch die Zusage für einen Adoptionstermin oder den Beleg für die positiv erfolgte Vorkontrolle schriftlich zu haben.

Es darf nicht sein, dass Menschen einem TH-Tier ein Zuhause geben möchte, alle Forderungen zuverlässig erfüllen, Zeit, Geld und vor allem Liebe investieren - und dann plötzlich vor dem AUS stehen.

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Johann entspannt beim
Probewohnen in seinem
neuen Zuhause - leider
durfte er dort nicht einziehen...

Drei Geschichten, die zeigen,

wie sehr die Bewerber unter den verhinderten Adoptionen leiden

                                    JOHANN
Kurz vor Weihnachten 2017 wollte eine Familie dem lieben Rüden ein Zuhause geben. Sie hatten das komplette Verfahren durchlaufen - einschließlich Probewohnen und Vorkontrolle - und dann kam die Absage durch das Tierheim.


Hier ihr Bericht:

"Am 23.10.2017 besuchten wir das Tierheim Vielau, um uns nach einem Hund umzuschauen.
Bei Hund Johann sprang der Funke sofort über. Wir gingen mit ihm Gassi und teilten anschließend dem Tierheimpersonal mit, dass wir uns für ihn interessieren. Mindestens zwei mal pro Woche gingen wir ab diesem Tag mit ihm Gassi.


Bereits nach kurzer Zeit hatten wir ihn ins Herz geschlossen und auch Johann freute sich riesig, wenn er uns sah.

In dieser Zeit ließen wir uns im Tierheim verbindlich als Interessenten für Johann registrieren und füllten unter Vorlage unserer Ausweispapiere alle nötigen Unterlagen aus.

Johann war nach Angaben des Tierschutzvereins am 07.10.2017 angebunden am Tierheimtor aufgefunden worden, befallen von Ungeziefer und in einem traurigen gesundheitlichen Zustand.
Leider mussten wir feststellen, dass seine Betreuung im Tierheim Vielau offensichtlich auch nicht optimal war.


Er stank mehrfach schlimm nach Urin. An einem Tag wurde uns mitgeteilt, dass er seit zwei Tagen nicht aus seinem Zwinger herausgekommen war. An seinem Bauch entdeckten wir eine Schwellung (Tumor?). Im Tierheim wurde uns gesagt, dies wäre eine normale Brustwarze.

Am 05.11. durften wir Johann zum Probewohnen für einen Tag mit zu uns nach Hause holen.

Im Tierheim wurden wir vorgewarnt, er brauche noch viel Erziehung.
Doch alles verlief prima: Johann - im TH ein unruhiger, aufgedrehter Hund - fühlte sich von der ersten Minute an bei uns sichtlich wohl und zuhause, kam zur Ruhe und war gut händelbar. Wir alle, einschließlich unseres Sohnes, erlebten Johann als neues Familienmitglied.

Am 08.11. erfolgte die Vorkontrolle in unserer Wohnung durch den stellv. Vorsitzenden des Tierschutzvereins, Dietmar Sch..
Er war rundum zufrieden und sagte abschließend, dass wir Johann zu uns holen könnten. Bei seinem Besuch erkundigte er sich, ob eine Erlaubnis unseres Vermieters vorliegt.
Als wir bestätigten, dass uns diese telefonisch erteilt worden war und bereits ein Hund in unserem Haus lebt, meinte Herr Sch., dann wäre alles in Ordnung.

Mit dem Tierheim wurde nun vereinbart, dass wir Johann am 12.11.2017 endgültig zu uns holen können.
Wir freuten uns riesig und besorgten Hundeutensilien im Wert von mehr als 250 €.

Am 10.11. wurde uns vom Tierheim plötzlich telefonisch mitgeteilt, dass wir dort eine schriftliche Genehmigung unseres Vermieters vorlegen müssen. Warum plötzlich diese Forderung 2 Tage vor dem vereinbarten Adoptionstermin? Warum wurde uns dies nicht beim Ausfüllen der Formulare im TH oder bei der Vorkontrolle gesagt? Auch auf der Homepage des TSVs keine Information dazu.

Diesen Anruf des Tierheims erhielten wir Freitagmittag und konnten natürlich um diese Zeit bei unserem Vermieter niemanden mehr erreichen.
Somit durften wir Johann nicht, wie abgesprochen, am 12.11. zu uns holen.

Als neuer Adoptionstermin wurde der 19.11. vereinbart.


Gleich am Montag (13.11.) ging meine Partnerin zu unserer Wohnungsbaugesellschaft. Dort wurde ihr gesagt, dass der betreffende Sachbearbeiter gerade nicht im Dienst ist, man uns aber die geforderte Bescheinigung sobald wie möglich zuschicken würde. Leider erhielten wir in den folgenden vier Tagen keine Post von dort.

Am 17.11. teilte uns das Tierheim plötzlich mit, dass wir Johann nicht bekommen würden. Diese Entscheidung der Tierheimleitung war für uns ein echter Schock und in keiner Weise nachvollziehbar.

Wir haben uns seit dem ersten Kontakt im Tierheim dazu bereit erklärt, Johann aufzunehmen und sind allen Anforderungen gerecht geworden. Mehrfach waren wir mit dem Hund spazieren, hatten ihn zu einem Probetag in unserer Wohnung, erledigten alle Formalitäten im TH, stimmten einer Vorkontrolle in unserer Wohnung zu und kauften Hunde-Utensilien im Wert von über 250 €.

Johann ist nach wie vor in keinem so guten gesundheitlichen Zustand und benötigt laut Aussage des Tierheimpersonals teures Spezialfutter. All dies war für uns zu keinem Zeitpunkt ein Grund, die Adoption von Johann in Frage zu stellen. Im Gegenteil:

Wir wollten diesem bislang vernachlässigten und ausgesetzten Hund ein liebevolles Zuhause geben.

Uns nach all dem die Aufnahme von Johann zu verweigern, weil eine Bescheinigung nicht rechtzeitig eingeholt werden konnte, ist einfach unfassbar. Diese Bescheinigung hätten wir nachreichen können. Dass wir sie nicht rechtzeitig vorlegten, lag schließlich daran, dass wir von dieser Vorgabe erst zwei Tage vor dem geplanten Vermittlungstermin erfuhren.

Wenige Tage (!) nachdem wir die Absage des Tierheims erhielten, veröffentlichte der Tierschutzverein, dass Johann vermittelt wäre.

Wie es dem Hund dabei geht, scheint keine Rolle zu spielen.
Er hatte sich bereits sehr an uns gewöhnt und fühlte sich wohl
bei uns.
Die Vermittlung an die neuen Halter erfolgte in maximal einer Woche einschließlich Kennenlernen, Gassigehen, Vorkontrolle usw. Wie ist dies möglich? Wir wird es Johann jetzt damit gehen?

Und auch dass meine Frau und unser Sohn den Hund Johann bereits als volles Familienmitglied ins Herz geschlossen haben, scheint bei der Tierheimleitung keine Rolle zu spielen. Für mich ein Beweis für deren mangelnde Sozial- und Empathiefähigkeit.

Abgesehen von dem wirtschaftlichen Schaden, der uns entstanden ist, leiden wir vor allem emotional unter diesen Vorgängen.
Es ist uns nicht möglich, einfach einen anderen Hund zu adoptieren, weil die Verbindung mit Johann eben doch schon sehr eng war."

HANNA
Am 17. Mai 2017 erhielten wir den Anruf eines Mannes mit der Frage, ob wir ihm und seiner Frau irgendwie helfen könnten.

 

Was war passiert:

Er und seine Frau hatten auf der Homepage des Tierschutzvereins die 2jährige HANNA entdeckt und gelesen, dass eine Familie gesucht wird, die ihr ein neues Zuhause bietet. Für beide war es Liebe auf den ersten Blick und so riefen sie im Tierheim Vielau an und erkundigten sich nach dem Ablauf einer Hunde-Adoption.

Wie vom Tierheim gewünscht, gingen sie mehrfach mit HANNA Gassi, lernten sie kennen und schlossen sie richtig ins Herz. Und die Chemie stimmte einfach: auch Hanna freute sich, wenn ihre Interessenten kamen...


Der große Tag rückte näher: Die letzte Gassirunde stand an, am folgenden Tag sollte der Hundesachverständige des Tierheims zur Vorkontrolle der Wohnung bei den Interessenten vorbeischauen und dann könnte Hanna in ihr schönes neues Zuhause einziehen.

Leider kam alles ganz anders: Wenige Stunden vor der vereinbarten letzten Gassirunde rief das Tierheim an. Aus der Vermittlung würde nichts werden: Hanna hatte eine ältere Gassigeherin gebissen und könne nun nicht mehr einfach so vermittelt werden. Zuvor müsse sie einen Wesenstest absolvieren und dann müßte man erst mal schauen, wie es mit ihr weitergeht.


Dass Hanna tatsächlich bissig oder gar gefährlich ist, konnten sich ihre Interessenten beim besten Willen nicht vorstellen. Sie baten darum, Hanna trotzdem übernehmen zu dürfen und boten an, mit ihr eine Hundeschule zu besuchen. Doch leider vergeblich. Sie würden Hanna, die sie bereits so ins Herz geschlossen haben, nicht bekommen.

(Dass gerade Junghunde, die ihr Zuhause verloren haben und nun plötzlich in einem Tierheimzwinger leben müssen, wo rundherum Artgenossen bellen, im "Überschwang" einmal schnappen, haben sicher alle erfahrenen Ausführer schon einmal erlebt. Aber soll daran gleich der Umzug in ein offensichtlich geeignetes Zuhause scheitern?)

Doch die Geschichte geht noch weiter: Noch immer sehr aufgewühlt nach diesem Anruf (wie immer, wenn einem Tierheimtier der Umzug in ein Zuhause "verbaut" wird), schauten wir auf der Facebook-Seite des Tierheims Vielau nach und trauten unseren Augen nicht: Am selben Tag, an dem HANNAS Interessenten gesagt wurde, dass die junge Hündin nicht vermittelt werden könne, wurde dort ein Post über HANNA veröffentlicht.


Kein Wort von einer angeblichen Bissigkeit oder dass sie erst einmal nicht vermittelt werden könnte usw. - Im Gegenteil: Ein neues Zuhause würde für HANNA gesucht und - man lese und staune - sie findet Menschen super und ist von uns Zweibeinern begeistert ...

Und zwei Tage später konnte man - ebenfalls auf der FB-Seite des Tierheims - HANNA bestaunen, wie sie ruhig und konzentriert an der Leine einer Tierpflegerin Fährtenarbeit leistet --- nanu: eine unvermittelbare, bissige Hündin ...???

Die inzwischen abgelehnten Interessenten hatten sich schweren Herzens von dem Gedanken, HANNA ein Zuhause zu geben, verabschiedet. Dabei hatten sie alle Vorgaben des Tierheims eingehalten. Beim ersten Gassigehen mit HANNA sollten sie zu einer bestimmten Zeit wieder mit ihr am Tierheimtor sein. Dort standen sie dann sehr lange und warteten, bis endlich jemand vom Tierheim kam, und HANNA in Empfang nahm ... im strömenden Regen.

Auch Hanna wurde - wie Johann - kurze Zeit nach dieser überraschende Absage vermittelt...

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CHARLY:
Ein Paar aus Gera verliebte sich in den kleinen Rüden, ging mehrfach mit ihm Gassi und wollten ihn adoptieren. Ihnen wurde im TH gesagt, dass er bereits 6 Monate dort wäre. Sie hatten bereits die mündliche Zusage der TH-Chefin, dass sie ihn adoptieren könnten. Die Vorfreude war groß...

Am Tag vor dem vereinbarten Termin zum Probewohnen sagte das Tierheim plötzlich ab. Tagelang wurden die Interessenten vertröstet bis schließlich das endgültige AUS kam:


Charly war nicht- wie gesagt - 6 Monate im TH gewesen sondern lediglich 2 Monate und er hatte eine Besitzerin, die um seine Rückgabe kämpfte. Er war entlaufen und als Fundhund ins TH gegeben worden. Sein Frauchen kämpfte um die Rückgabe ihres Hundes, legte alle Unterlagen vor. Charly war sogar gechipt...

Trotzdem wurde Charly dem Paar aus Gera versprochen. Man kann sich dessen Enttäuschung und Trauer vorstellen...

Was das Paar aus Gera nicht wusste:
Während sie sich - in Absprache mit dem Tierheim - auf die Adoption von Charly vorbereiteten, kämpften dessen Halter um seine Rückkehr in sein Zuhause.

Nachzulesen ist dies ausführlich hier:

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