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REX

 

HERZLOS GEGENÃœBER MENSCH UND TIER

 


Bilder aus glücklichen Tagen: Schäferhund Rex

mit seiner Hundefreundin Nikita, deren Ausführerin

Sybille F. und mit seinem treuen Gassigeher Horst G.

 

Rex kam mit ca. 4 Jahren ins Tierheim. Zuvor musste

er in Anbindehaltung im Freien leben. Sein einziger

Schutz war eine alte Autokarosse. Inzwischen ist

Rex 11 Jahre alt, lebt also leider schon sehr, sehr

lange im Tierheim.

 

Bis heute ist er ein eher ängstlicher Hund. Doch mit

seinem Freund Horst verbindet ihn eine enge

Freundschaft und ihm vertraut er auch.

Und dies beruht auf Gegenseitigkeit!
Seit 5,5 Jahren(!) sind die beiden fast täglich gemeinsam unterwegs.

 

Sicher war es für Rex schwer, als seine Hundefreundin Nikita ein Zuhause fand und das Tierheim verlassen konnte. Die beiden hatten sich super verstanden und gemeinsam den Auslauf geteilt.

 

Aber Rex hatte ja noch seinen treuen Gassigeher. Der tägliche Spaziergang war für ihn der Höhepunkt des Tages.

Doch von einem Tag auf den anderen war damit Schluss: Auch Horst G. (und Sybille F.) erhielten ein Ausführverbot – wie dies bereits für mehrere Ausführer vom amtierenden Vorstand verhängt worden war.


Der Grund: Horst G. hatte bei Dreharbeiten für eine MDR Sendung über das Tierheim für wenige Minuten mit anderen Ehrenamtlichen vor der Kamera gestanden – wohlgemerkt OHNE selbst etwas zu sagen!

 

Wer selbst einmal über längere Zeit „seinen“ TH-Hund betreut hat, weiß, dass dieser einem genauso ans Herz wächst, wie der eigene Hund. Und über 5 Jahre sind eine sehr lange Zeit! Dieses Tier dann nie mehr sehen zu dürfen, ist einfach nur furchtbar!

 

Und für den alten Rex ist es mit Sicherheit nicht weniger tragisch: Wie wird er nun Tag für Tag zur Ausführzeit in seinem Zwinger sitzen und die Welt nicht mehr verstehen, wenn sein Freund nicht wiederkommt…

Gerade für alte Hunde ist das Tierheimleben in den ungeheizten Zwingern ohnehin schwer genug!

 

 

Sowohl Sybille F. als auch Horst G. haben in den vielen Jahren als Gassigeher immer zuverlässig die Hunde betreut – bei Wind und Wetter, ohne einen Cent oder ein Dankeschön zu erhalten. Sie gehörten zu den wenigen noch verbliebenen Ausführern, die auch große und z.T. schwierige Hunde nehmen können und fast täglich ins Tierheim kamen.

 

Man kann ein solches unsinniges Verbot nicht anders bezeichnen, als HERZLOS GEGENÃœBER MENSCH UND TIER!
MM

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DON CAMILLO

 

Im März 2016 im Alter von 7 Monaten kam dieser hübsche Pointer ins Tierheim Vielau: völlig abgemagert, mit blutigem Durchfall und kleineren Verletzungen am gesamten Körper.

Man sollte meinen, wenn ein solch misshandelter Hund im Tierheim ankommt, hat seine Leidenszeit ein Ende - jedoch

weit gefehlt. Wie im Tierheim Vielau üblich, wurde er isoliert in einen Quarantänezwinger gesperrt.

Erst nach über 3 Wochen Tierheimaufenthalt wurde diagnostiziert, dass der arme Hund zusätzlich mehrere gebrochene Rippen sowie

Brüche im Becken und Schwanzbereich hat. Dies wurde erst von ehrenamtlichen Gassigehern bemerkt, als diese nach der Quarantänezeit mit ihm spazieren gingen.

 

Kurz bevor er ins Tierheim kam, war Don Camillo aus einem ungesicherten Hundeanhänger gesprungen, vom Wagen überrollt und mitgeschleift worden. Laut Veröffentlichungen auf der Tierheim-Homepage waren die schweren Verletzungen trotz ärztlicher Untersuchung im Tierheim über Wochen niemandem aufgefallen.

 

Wir haben die Vorgänge mehreren Tierheimleiterinnen und einer Tierärztin geschildert und um deren Einschätzung gebeten.
Alle waren fassungslos und rieten uns spontan, dies zur Anzeige zu bringen:
Ein kurzhaariger Hund, fast noch im Welpenalter und soweit abgemagert, dass man jeden Knochen sieht, kommt mit mehreren gebrochenen Rippen sowie Brüchen im Becken und Schwanz ins Tierheim.
Dass dies weder bei 2 ärztlichen Untersuchungen noch bei seiner Betreuung im Tierheim jemandem auffällt, hielten alle Befragten für völlig ausgeschlossen.
Allein der Umstand, dass er sich - wie auf der TH-Seite beschrieben - als junger Jagdhund in seinem Zwinger kaum bewegte, muss doch nachdenklich gestimmt haben ebenso wie seine auffällige Körperhaltung und seine Schmerzen.

 

Einen solch schwer verletzten Junghund über Wochen isoliert in einen Zwinger zu sperren, ohne ihn zu beachten - so dass diese schwere Diagnose erst über 3 Wochen nach Einzug ins TH auf Grund von Hinweisen der Gassigeher gestellt wurde - kann man nur als schwere Tierquälerei bezeichnen.

 

Der Gipfel war, dass nach Diagnosestellung Don Camillo in einen Auslauf mit einem ihm fremden Hund gesperrt wurde. Dieser Hund sprang nun ständig auf ihn drauf. Auf Anfrage der entsetzten Gassigeher, ob denn das TH-Personal hier nicht einschreiten würde, erhielten diese zur Antwort:"Ach, die handeln nur die Rangordnung aus."


Selbst gesunde Hunde sollten in der Eingewöhnungsphase im Tierheim viel menschliche Zuwendung bekommen. Dass dies im TH Vielau nicht praktiziert wird, ist natürlich im Fall von Don Camillo besonders tragisch.

Hoffen wir, dass er nun bald ein liebevolles Zuhause bekommt und seine Wunden an Körper und Seele heilen können.

 

Hier noch ein Auszug aus der Tierschutz-Hundeverordnung, die in Deutschland bekanntlich zu den gültigen Rechtsvorschriften gehört:
Tierschutz-Hundeverordnung:
§2(3) Einem einzeln gehaltenen Hund ist täglich mehrmals die Möglichkeit zum länger dauernden Umgang mit
Betreuungspersonen zu gewähren, um das Gemeinschaftsbedürfnis des Hundes zu befriedigen.
MM

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