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Beobachtungen einer Tierhomöopathin/Verhaltenstherapeutin im Frühjahr 2015:

 

Bei einem Besuch im Tierheim Vielauer Wald wurde ich  leider Zeugin, wie Mitarbeiter des Tierheimes mit einem Hunden völlig inkompetent und brutal umgegangen sind.

 

Eine Tierheimmitarbeiterin holte einen Hund an einer Leine aus einem Freilaufgehege  heraus, weil sich offenbar Interessenten gemeldet hatten. Was  nun geschah, wird sich nicht so schnell aus meinem Gedächtnis löschen lassen. Natürlich war der Hund aufgeregt und biss ein paar Mal in die Leine, was von der Tierheimmitarbeiterin  mit hysterischem Anschreien und brutalstem  Zerren quittiert wurde. Jeder halbwegs verständige Hundefreund weiß, was passiert, wenn man einem aufgeregten Hund mit wildem Geschrei einen Gegenstand aus dem Maul zerren will. Man dreht den Hund immer weiter auf. Und so geschah es auch. Es folgte ein minutenlanger Kampf Mensch gegen Hund, bei dem das menschliche Geschrei unvorstellbar und nicht mehr steigerungsfähig war. Irgendwie wurde der Hund dann brutal und  gewaltsam heruntergedrückt, damit dieser die Leine los ließ.

 

Ich befand mich selber bei dieser Beobachtung in einer Art Schockstarre.  So viel Inkompetenz  und Gewalt habe ich bei der Arbeit mit Hunden noch nie erlebt und dann noch in einem Tierheim,  wo ich annahm, dass die dortigen Mitarbeiter zumindest  schon vom Gesetz her eine Grundausbildung zum Hundeverhalten haben müssten.

 

Ich war natürlich gespannt darauf, wie sich der Hund bei seinen potenziellen Interessenten verhalten würde. Diese erwiesen sich als sehr viel kompetenter als die Tierheimmitarbeiterin und kamen diesem Hund mit einer unglaublichen Ruhe entgegen, worauf dieser eben noch völlig irre kämpfende Hund  erst einmal von sich aus stehen blieb, um zu sich zu kommen und durchzuatmen.  Er zog natürlich die ersten Meter an der Leine, aber sehr bald  nahm er Kontakt mit den für ihn neuen, ruhigen Menschen auf und lief brav mit.  Als er noch einmal in die Leine biss, blieben diese Menschen einfach stehen, zogen die Leine nicht weg, machten kein Geschrei und das Thema war erledigt.  Das spricht für einen noch nicht völlig aus der Bahn geworfenen  Hund und ich kann nur hoffen, dass dieser Hund nicht mehr in dieser Irrenanstalt,  sprich Tierheim, weilt.

Frau S.

 

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