top of page

Am 27. Juli 2014 erstatteten zwei Mitglieder des TSV Zwickau u.U.e.V. Anzeige beim Veterinäramt gegen eine Mitarbeiterin des Tierheimes Vielauer Wald.

Im Folgenden haben wir lediglich die Namen und Ortsangaben herausgenommen.

 

Die betreffende Mitarbeiterin arbeitet noch immer im Tierheim Vielauer Wald.(Juli 2015)

MM

 

 

Anzeige vom 27. Juli 2014                an das Landratsamt Zwickau - Veterinäramt

 

Sehr geehrter Herr P.,

 

nach dem stattgefundenen persönlichen Gespräch mit Ihnen am 08.Juni 2014 möchten wir, Frau ..., sowie Frau ..., in unserer Funktion als Mitglieder des Tierschutzvereins Zwickau u.U. das Ihnen vorgetragene Geschehen schriftlich zur Anzeige bringen.

 

Wir sind seit vielen Jahren Mitglieder des TSV Zwickau u.U. und damit verbunden natürlich das Interesse an der Arbeit des Tierheimes Vielauer Wald.

Wir haben beide einen Hund aus diesem TH und das Wohl der anderen Tiere liegt uns leider sehr am Herzen.

Wir sind privat sehr viel mit unseren Hunden im Vielauer Wald unterwegs. Am 12. Mai diesen Jahres waren wir gegen 18 Uhr wieder unterwegs.

 

Im Wald hörten wir plötzlich wie ein Hund jämmerlich jaulte, er schrie immer wieder entsetzlich.

Da hier immer viele Hunde unterwegs sind, dachten wir zuerst, dass sich zwei Hunde verbissen haben.

Es war schrecklich anzuhören und dauerte ein paar Minuten. Wir liefen schneller und konnten dann sehen, dass sich eine Person über einen Hund beugte, der am Boden lag.

Die Person bemerkte uns und wir sahen, dass es sich um eine junge Frau handelte, die sich über einen am Boden liegenden Schäferhund beugte.

 

Als sie uns sah, lief sie mit dem Hund weiter in unsere Richtung. Der Schäferhund war total verängstigt – angelegte Ohren, eingezogener Schwanz. Er versucht, sich aus dem Halsband zu befreien.

Da sahen wir, dass der Hund eine Schlinge um den Hals hatte. Wir sprachen die Frau an und fragten, ob es dem Hund gut geht. Wir bekamen keine Antwort. Sie lief mit versteinertem und frustriertem Blick an uns vorbei, den Hund hinter sich herziehend.

 

Wir blieben stehen und beobachteten sie weiter. Der Schäferhund lief meterweit auf den Hinterpfoten, da er versuchte, sich nach hinten zu befreien. Er wurde von der Frau nach oben gezogen und dadurch zog sich die Schlinge zu, worauf er wiederum jaulte. Wir waren entsetzt, liefen hinterher und sprachen die junge Frau nochmals an.

 

Der Hund saß wiederum sehr verängstigt da. Wir sagten, wenn sie mit dem Hund nicht zurechtkommt, soll sie ihn ins Tierheim geben. So behandelt man kein Tier. Sie sagte, es geht uns nichts an, dass sind ihre Trainingsmethoden. Leider konnten wir zu diesem Zeitpunkt nichts für den Hund tun.

DA uns dieser Vorfall keine Ruhe ließ, versuchten wir, evtl. herauszufinden, ob jemand diese Frau und den Hund kennt. Durch Zufall sah Frau … die Sendung …(eine Sendung aus dem Tierheim Vielauer Wald) und sah, dass diese junge Frau Mitarbeiterin des Tierheimes  ist.

 

… Ein folgte ein Gespräch mit der Tierheimleiterin (Koordinatorin und Vorsitzende – Anm.d.R.) und ein Gespräch mit dem damaligen Vorstand und der betr. Tierpflegerin.

Von der Vorsitzenden wurde ein Protokoll über das Gespräch mit N.N. ausgefertigt. Dieses liegt Ihnen bereits vor. In diesem Protokoll fehlt jedoch ein wesentlicher Aspekt.

 

Die betr. Tierpflegerin erklärte, wie sich die Situation zugetragen hat. Es stimmte mit unseren Schilderungen überein. Sie entschuldigte die Situation damit, dass sie an diesem Tag schlechte Laune hatte und frustriert war und aus diesem Grund mit ihrem Hund so umgegangen ist. Sie hätte an diesem Tag das Halsband vergessen und aus diesem Grund die Leine als Schlinge um den Hals des Tieres gelegt. Wir können jedoch beide bezeugen, dass der Hund zusätzlich ein Halsband getragen hat. Sie hat mit ihrem Umgang absichtlich ein sehr hohes Verletzungs- und Schmerzrisiko für ihren eigenen Hund in Kauf genommen. Wie geht man dann mit Tieren um, die einem nicht gehören…

 

Erschütternd und vollkommen unakzeptabel für eine Mitarbeiterin einer Tierheims. Eine Entschuldigung für dieses Fehlverhalten kann es nicht geben.

 

Was dazu geführt hat, dass der Hund minutenlang so jämmerlich heulte und winselte, wurde durch die betr. Mitarbeiterin nicht kommentiert.

 

Wenn man aus Frust und schlechter Laune heraus mit Lebewesen so umgeht, ist man für diesen Job in keinster Weise geeignet. Hier gibt es kein Ausversehen…

 

Ein Tierheim ist dafür da, den Tieren eine Obhut zu geben, Vertrauen zu gewinnen, um sie auch gut weiter zu vermitteln. Dieses Vertrauen erreicht man aber nicht durch Machtdemonstration, was bei der betr. Tierpflegerin Trainingsmethoden sind. Damit erreicht man bei Hunden Meideverhalten, Angst und im schlimmsten Fall Aggression, was sich jedoch erst bei einem neuen Besitzer bemerkbar machen kann. Wenn man mit Frust und Aggression Tiere „pflegt“, sind das tickende Zeitbomben…

 

Die betr. Tierpflegerin absolvierte ihre Ausbildung im Tierheim Vielauer Wald. Nach Beendigung dieser wurde sie… nicht übernommen. Sie arbeitete dann im Tierheim… Dort beendete sie ihre Arbeit und wurde dieses Jahr durch die neue Tierheimleiterin (Koordinatorin und Vereinsvorsitzende -Anm.d.R.) im Tierheim Vielauer Wald angestellt. Nach Rücksprache mit der Tierheimleiterin in…  ist die betr. Pflegerin für eine Tätigkeit im Tierheim nicht geeignet. Es hätte schlimme Vorfälle gegeben. Weitere Details unterliegen dem Datenschutz.

Die Konsequenzen der Tierheimleitung ersehen Sie aus dem Protokoll.

 

Wenn man sich auf Facebook die Seite des Tierheimes regelmäßig ansieht, welche sicherlich durch die Tierheimleiterin (Koordinatorin) gepflegt wird, wird einem schnell bewusst, was in diesem Tierheim zählt: Das Leid von Masthühnern, toten Ferkeln, Tierschützern, welche Fleisch essen, Pflanzen, welche im Tierheim verwelken…usw.!!! Um die Tiere des Tierheimes selbst geht es eher selten.

 

Was muss alles passieren, damit man solchen Vorfällen konsequent nachgeht und nicht nur an der Oberfläche kratzt, bis es zu spät ist. Wir Mitglieder des Tierschutzvereins hoffen, dass es für unsere Tiere im Tierheim Vielauer Wald in jeglicher Hinsicht nicht zu spät ist.

 

Wir bedanken uns bei ihnen im Voraus und verbleiben

Mit freundlichen Grüßen

Frau …                                                                                                Frau …

 

 

Mail von Frau … an Herrn P./ Veterinäramt vom 28. April 2015

 

Sehr geehrter Herr P.,

 

da seit unserer Anzeige vom August vorigen Jahres bezüglich der Mitarbeiterin N.N. des Tierheimes Vielau ein dreiviertel Jahr vergangen ist und wir bis dato keine Reaktion erhalten haben, möchte ich höflichst an die Beantwortung unserer Anzeige erinnern. Leider haben sich die Zustände bezüglich des Umgangs mit Tierheimhunden nicht verbessert. Ganz im Gegenteil, die Erziehungsmethoden und der Umgang mit den Hunden der dortigen Tierpfleger, u.a. Frau N.N., wird nunmehr an die neue Auszubildende weiter gegeben!!! Vergangenen Montag hatte ich persönlich einen Vorfall im Vielauer Wald… Eine junge Frau (im Gespräch erfuhren wir, dass sie Auszubildende im Tierheim Vielauer Wald ist), ging mit einem Tierheimhund. Der Hund bellte, als er uns sah. Wie man darauf reagieren sollte, werde ich hier nicht erörtern. Auf jeden Fall nicht, indem man den  Hund mit der Leine am Halsband nach oben zieht, er halb in der Luft und halb auf dem Hinterteil nur noch röchelt und keine Luft bekommt und das ca. eine Strecke von 10 bis 15 m. Darauf angesprochen, erhielt ich die Antwort, dass sie das so gelernt bekommt. Sie muss das so machen…! Wir unterhielten uns in einem Abstand von ca. 10 m. Es war kein aggressiver Hund, ganz im Gegenteil. Aber mit diesen Methoden wird es bald einer, spätestens bei neuen Besitzern… aus Angst und Unsicherheit.

 

Viele Sponsoren sind in den vergangenen Monaten abgesprungen. Egal, wo man in Zwickau hinkommt (Fressnapf, Baumärkte, Fa. Näser usw.) – wenn man etwas möchte für das Tierheim, bekommt man die Antwort: Aber nicht Vielau!!! Das ist schon weit über die Grenzen Zwickaus hinaus bekannt. Es wird Zeit, dass alle Sponsoren die Augen öffnen …! Ich kann Ihnen hier nur meine persönlichen Erlebnisse schildern, aber vielleicht schauen Sie ja mal im Internet auf die Seite „Tierfreunde Zwickau und Umgebung“ und machen sich ab und zu mal ein Bild vom Geschehen.

 

In diesem Sinner verbleibe ich mit freundlichen Grüßen und erwarte Ihre Rückantwort

Frau …

 

Antwortmail von Herrn P., Amtstierarzt         vom 30.04.2015

 

Sehr geehrte Frau ...,

 

wie Sie richtig anführen, wurde von Ihnen eine Beobachtung vom 12. Mai 2014 schriftlich zur Anzeige gebracht. Wegen dem geschilderten Sachverhalt wurde daraufhin vom Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt als zuständige Tierschutzbehörde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen Frau N.N. durchgeführt. In der sich anschließenden gerichtlichen Überprüfung traf der Amtsrichter die Entscheidung, dass eine Ahndung nicht geboten ist. Das Verfahren wurde gemäß ³ 47 Abs. 2 OwiG eingestellt und somit der Entscheidung der Verwaltungsbehörde nicht gefolgt. Dieser Beschluss des Amtsgerichtes ist nicht anfechtbar.

Ich bitte Sie um Kenntnisnahme dieser abschließenden Entscheidung des Gerichts.

Da Sie persönlich speziell die angezeigte Beobachtung einer Person die Tätigkeiten im oder für den Tierschutzverein Zwickau u.U.e.V. durchgeführt hat, anders beurteilen und evtl. höhere Maßstäbe anlegen, als es die Auslegung des Tierschutzgesetzes zulässt, können Ihre persönlichen Erwartungen in diesem Fall nicht erfüllt werden.

 

Ich bitte Sie dennoch recht herzlich  auch weiterhin um Ihre Unterstützung i.S: der Verbesserung des Tierschutzes und um Ihre aktive Rolle bei der Verbesserung der Zusammenarbeit innerhalb des Tierschutzvereins Zwickau.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-vet.-med. TP

bottom of page