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Ab dem Moment, in dem eine weitere Tierpflegerin eingestellt wurde, gab es seltsame Veränderungen. Alles deutete darauf hin, dass der Vorstand mit aller Kraft seine neue Hierarchie von 3 leitenden Tierpflegern durchsetzen wollte.

Während meine Probezeit noch 6 Monate betragen hatte und ich zunächst einige Zeit als „einfache“ Tierpflegerin arbeiten musste, betrug die Probezeit der neuen Tierpflegerin nur 3 Monate und sie wurde sofort zur leitenden Tierpflegerin erhoben.

 

Obwohl die Tierheimordnung die Anstellung einer/s Tierheimleiterin/-leiters vorschreibt, wurde diese Stelle stattdessen gestrichen. Die Vorsitzende, welche zugleich als Koordinatorin angestellt ist, arbeitet fast ausschließlich im Büro. Trotzdem fungiert sie praktisch als Tierheimchefin und kann letztlich auch in Bezug auf Tierheimalltag und Pflege der Tiere alle Entscheidungen fällen.

 

Da standen wir drei nun: -Christin Müller, die langjährige Erfahrungen als Pflegerin in diesem Tierheim hatte, -ich, die gut mit Katzen konnte und -Nummer 3, die in unseren Augen mit der Situation völlig überfordert und praktisch wenig zur Tierpflegerin geeignet war.

 

Wie nun mit dieser Situation umgehen: Christin und ich gaben unser Bestes, um das Tierheim gut zu leiten – trotz der ständigen Angriffe von Seiten der Vorsitzenden, welche sich täglich ab 11 Uhr bis Dienstschluss in unsere Arbeit einmischte. Da sie hauptsächlich im Büro arbeitet, kannte sie sich unserer Meinung nach bei vielen praktischen Fragen nicht aus und konnte diese auch nicht einschätzen.

So sollten ihrer Anweisung nach z.B. Katzen mit Herzproblemen auf gut Glück Tabletten bekommen, statt zunächst – wie bisher üblich – eine Ultraschalluntersuchung.

So ging es nun Tag für Tag weiter.

 

Weitere Geschichten werden wir noch veröffentlichen.

 

Im Januar 2014 fiel Christin krankheitsbedingt aus, so dass dann alles irgendwie an mir „hängen blieb“. Da unsere Koordinatorin (Vorsitzende) sich für nix verantwortlich fühlte, suchte ich – trotz deren Krankenschein – immer wieder bei Christin Hilfe. Sonst stand ich vollkommen allein mit allem da, ohne Unterstützung.

 

Die Situation wurde immer schlimmer und meine Kraft, um ständig alles in Ordnung zu halten, schwand.

 

Schließlich führte eine Situation dazu, dass ich mich schweren Herzens zu einem Aufhebungsvertrag entschloss:

Nachdem Christin vom Vorstand ihre Kündigung und Hausverbot bekam, bat sie mich, ihre persönlichen Sachen aus dem Tierheim zu holen – sie durfte es ja nicht mehr betreten.

Ohne zu Zögern erfüllte ich ihr diesen Wunsch – es waren ja schließlich ihre Sachen.

Daraufhin bekam ich eine Anzeige wegen Diebstahls und sollte bei der Vorsitzenden/Koordinatorin 2 schriftliche Stellungnahmen abgeben.

Dieser Vertrauensbruch bzw. diese Unverschämtheit von Seiten der Vorsitzenden gaben schließlich den Ausschlag, dass ich mich für einen Aufhebungsvertrag entschied.

 

Dies fiel mir sehr schwer, da mir die Tiere im Tierheim sehr ans Herz gewachsen waren.

Doch steht für mich persönlich fest: unter solch einer Vorsitzenden kann man nicht arbeiten.

JM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hallo, ich heiße Jessica Mehr und bin 26 Jahre alt.

 

Im September 2009 begann ich in Berlin meine Lehre zur Tierpflegerin, welche ich im August 2012 beendete.

 

Am 1.11.2012 begann ich meine Arbeit als Tierpflegerin im Tierheim Vielauer Wald, hauptsächlich bei der Pflege und Betreuung der Katzen.

 

Zu Beginn war die Arbeit dort sehr interessant, Vorschläge von mir wurden auch angenommen und versucht, umzusetzen.

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