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REPTILIEN-HALTUNG im Tierheim Vielau in Stichpunkten:
Praxis unter dem vorherigen Vorstand bzw. in anderen Tierheimen:   Weiterleitung an Reptilieneinrichtungen
Unter Leitung von Frau Dr. R.: dauerhafte Unterbringung im TH Vielau - in zu kleinen Käfigen -

gegen den Willen vieler Mitglieder - ohne vorherigen Beschluss der Mitgliederversammlung

 

immer wieder Mängel bei Versorgung der Tiere + fehlende Fachkräfte -

 

Reptilienhaltung energieintensiv --- Hunde ganzjährig in Kaltbau-Zwingern

 

Teich für Schildkröten nicht fachgerecht --- Abriß + Neubau

 

 

Unter dem vorherigen Vorstand wurden im Tierheim Vielau aufgenommene Reptilien stets an geeignete Einrichtungen weitergeleitet. Auch die anderen Tierheime vergleichbarer Größe in Sachsen handhaben dies so.

Entgegen dem Willen vieler Vereinsmitglieder begann unter Leitung von Frau Dr. R. die dauerhafte Unterbringung von Reptilien in Vielau - Zahl steigend. Dafür gab es keinen Beschluss der Mitgliederversammlung im Vorfeld.

WARUM wird diese kosten - weil energieintensive Tierhaltung beibehalten, wenn doch das Tierheim Vielau auf eine Insolvenz zusteuert? Warum orientiert man sich bei der Reptilienhaltung nicht an der allgemein üblichen Praxis? Warum werden dauerhaft Reptilien aus dem großen Leipziger TH verwahrt?
Die Tiere leben im TH Vielau seit Jahren - nach eigener Aussage - in zu kleinen Unterkünften?

 

 

"Viel Aufwand für den Tod!!! DEN TOD DER TIERE !!!"

 

Eine Frau, die Reptilien seit vielen Jahren ein liebevolles und professionelles Zuhause gibt, schrieb uns ihre erschreckenden Erlebnisse dazu auf.

Sie arbeitet seit Jahren mit verschiedenen Tierheimen zusammen. Ganz bewußt nimmt sie ausschließlich Tiere in Not bei sich auf, die dringend ein Zuhause brauchen. Sie hat sich ein umfangreiches Wissen angeeignet und hielt sogar ehrenamtlich Vorträge über artgerechte Reptilienhaltung im Biologieunterricht verschiedener Schulen, Firmen usw. ab.

 

Man sollte meinen, dass jedes Tierheim froh ist über solche Bewerber für seine Tiere, besonders, wenn es sich um Exoten handelt. Nicht so in den Tierheimen Leipzig und Vielau. Dort endeten die Bemühungen um die Tiere für diese Frau mit Hausverbot und dem Zurückhalten der Tiere.

 

Hier ist ihr Bericht. Es lohnt wirklich, ihn zu Ende zu lesen:

 

"2015 interessierten wir uns für einige Exoten aus dem Tierheim Leipzig.

Nach dem ERSTEN BESUCH und dem Besichtigen der Tiere wurde ein weiterer Termin für die Abholung ausgemacht.

Inzwischen führte eine eigens vom Tierheim geschickte Kontrolleurin sowie das Veterinäramt eine Vorkontrolle durch. Die Unterbringungsmöglichkeiten für die Tiere wurden für gut befunden und wir erhielten die Erlaubnis für das Halten der gewünschten Tiere: Python, Leopardgeckos, Bartagame, Kornnattern und Königsnatter. Das TH Leipzig erhielt eine entsprechende Mitteilung.

 

ZWEITER BESUCH
Ca. 3 Tage vor unserem nächsten Besuch waren weitere beschlagnahmte Schlangen ins Tierheim gebracht worden. Sie standen noch immer in einer Art Tonne, ohne dass sich jemand um sie gekümmert hätte. Der scheinbar zuständige Verantwortliche sagte sinngemäß dazu: Das Ordnungsamt habe diese Schlangen beschlagnahmt, aber wir wissen gar nicht wohin. Wir haben sie übers Wochenende in der Ecke stehen gelassen in der Hoffnung, es erledigt sich von allein.

 

Anschließend wurden die Tiere in Käfige zusammen gepfercht: In einem der Käfige (ca. 100 x 120 x 200) waren 5 junge Riesenschlangen untergebracht; im Nachbarkäfig sogar 3 fast ausgewachsene Riesenschlangen. Ohne Holz oder Einstreu!!!

 

Wir boten spontan eine Unterbringung für 3 der Schlangen an, da unser Schlangenzimmer gerade leer stand (Größe ca. 250 x 300 x 200). Dies wurde sofort abgelehnt mit der Begründung, dies wäre ZU KLEIN. Ich dachte, "ich falle um"... - Daher beantragte ich die dauerhafte Übernahme einer dieser Schlangen: PAUL ?

 

DRITTER BESUCH
Trotz vorheriger Absprache händigte man uns wieder keine Tiere aus.
Diesmal lernten wir eine Mutter und ihr Kind kennen, welche sich für ein Meerschweinchen interessierten. Sie wurden von einer Tierpflegerin in einen Raum mit mehreren großen und vielen kleinen Meerschweinchen geführt.

 

Kurz darauf kam die Pflegerin sehr aufgeregt, um sie wieder aus dem Raum zu bitten. Sie könnten keines dieser Tiere adoptieren. Auf Rückfrage, warum all diese Tiere nicht zur Vermittlung stünden, meinte sie nur: "Dazu kann ich nichts sagen. Das ist eine Anweisung der TH-Leitung." (Schlangenfutter ???)

 

Sie führte uns dann - da wir uns nach weiteren Exoten erkundigten - noch eine Etage höher, obwohl sie das "eigentlich nicht dürfe". Dort gab es Leopardgeckos, Dendobraten - Frösche und 42 Vogelspinnen (Animal-Hoarding-Fall). Es waren viele seltene Spinnen darunter (Poecilotheria metallica, Lasidora, Rotknie und Weißknie, auch eine Pamphopeteus).

 

Als bemerkt wurde, dass wir über etwas Fachkenntnisse verfügen, wurden wir sofort von einem Herrn nach draußen geführt. Die Unterbringung der Spinnen in kleinen Plastikboxen fast"Tupperboxen" entsetzte uns. Der besagte Herr hatte erklärt, sie dürften die Tiere nicht heraus geben, geschweige denn füttern. Das wäre zu teuer und zu aufwendig.

 

Wir kümmerten uns um Möglichkeiten der artgerechten Unterbringung dieser Tiere und schrieben das Tierheim an. Doch alle Interessenten (mit Sachkundenachweis), darunter ein Spinnenhaus oder eine private Auffangstation in Schneeberg, erhielten ABSAGEN !!!

 

VIERTER BESUCH
Die Spinnen waren noch immer in den kleinen Tupperboxen - einige scheinbar bereits verendet aber nicht beseitigt. Die Tiere waren mittlerweile in einen Raum im Erdgeschoss (ohne Sonnenlicht) verbracht worden.

Obwohl nach erfolgter Vorkontrolle das OK des Veterinäramtes vorlag, wollte man uns die vereinbarten Tiere wieder nicht übergeben. Erst nach deutlichen Worten unsererseits und Zahlung der Gebühren wurden uns einige Tiere ausgehändigt: eine Bartagame und eine Königsnatter (albino).

 

Von den drei Leopardengeckos wurde ein Tier einbehalten. D.h. die Geckogruppe wurde auseinander gerissen, obwohl sie angeblich schon viele Jahre vor der Beschlagnahmung zusammenlebten!!! Warum wurden sie getrennt ???

 

Trotz langer Diskussionen und mehrerer späterer Anfragen bekamen wir weder die Python noch die Schlange PAUL. Dieser war mir besonders ans Herz gewachsen und es tat mir unendlich leid, ihn trotz guter Haltungsnachweise und guter Referenzen in der Enge des Tierheims zurückzulassen.

 

Ebenfalls vergeblich hatten wir uns 8 Monate lang um die Übernahme von Landschildkröten bemüht. Trotz Überfüllung bekamen wir sowohl in Vielau als auch in Leipzig kein einziges dieser Tiere.

 

Als ich im Internet entdeckte, dass das Tierheim Vielau Reptilien aus dem Leipziger Tierheim übernommen hatte, freute ich mich sehr. Ich war überzeugt, hier auf Menschen mit einem Herzen für diese Tiere gestoßen zu sein. Darum schilderte ich der Tierheim-Chefin, Dr. Claudia R., in einer Mail ausführlich unsere schlimmen Erfahrungen im Tierheim Leipzig - nicht wissend dass es sich bei ihr um die Lebensgefährtin des Leipziger TH-Chefs handelt und dieser ebenfalls dem Vielauer Vorstand angehört.

 

Das "Ende vom Lied": Statt PAUL und weitere Tiere endlich aufnehmen zu können, wurde mir von der Tierheimleitung HAUSVERBOT erteilt."

 

 

 

Soweit dieser Bericht, für den wir uns herzlich bedanken. Leider sind auch diese Schilderungen aus den Jahren 2015 und 2016 kein Einzelfall.

Auch in den Folgejahren gab es ebenfalls vergebliche wochenlange Bemühungen eines "professionellen" Interessenten um die Übernahme von Schildkröten.

 

Und auf der Seite des Tierheims Vielau kann man lesen, dass Tiere aus diesem Animal Hording Fall von 2015 NOCH IMMER im Tierheim sitzen.

 

Hier noch auszugsweise die Mail der Reptilienfreundnin an die TH-Chefin von Vielau mit den Schilderungen der Missstände im TH Leipzig - nichtsahnend, dass es sich bei Frau Dr. R. um die Partnerin des Leipziger TH-Chefs handelt:

 

"...Wir fuhren 100 km eine Strecke! Wir waren insgesamt 4 Mal in Leipzig und haben bis heute nicht die Tiere, für die wir uns beworben haben (trotz mehrerer positiver Vorkontrollen).

 

Immer wieder sind andere Dinge wichtiger gewesen oder es wurden Unterlagen durch das Tierheim nicht ausgefüllt oder vergessen, so dass wir ohne Tiere wieder nach Hause fahren mussten. Wir haben nach mehrmaligen weiteren Anrufen und einigen Mails selbst der Tierheimleitung mitgeteilt, dass wir davon absehen, weitere Tiere von diesem Heim zu adoptieren.

 

TH-Mitarbeiter haben unter vorgehaltener Hand mitgeteilt, dass viele Interessenten abspringen... auf Nachfrage dann im Netz bestellt hätten... Das ist bei diesem Gebahren des Tierheims Leipzig nicht verwunderlich!!! Wir haben festgestellt, dass sich andere TH-Leitungen mehr Gedanken um die Vermittlungen machen.

 

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin sehr traurig, denn mittlerweile bin ich der Meinung, dass Leipzig Animal Hoarding betreibt. Wir wären in der Lage, 10 Spinnen aufzunehmen. Terras vorhanden!

 

Aus Glauchau, Schneeberg und Chemnitz kommen ebenso Interessenten, die sich mit Spinnenhaltung auskennen. Leider haben auch diese Interessenten eine Absage erhalten. ... Nicht einmal einer PFLEGE wurde zugestimmt - trotz positiver Kontrollen auch durch Veterinäramt und Mitarbeiterin des Tierheims!!!

 

Wir waren erneut im Tierheim! Die Vogelspinnen stehen immer noch in Plastikboxen übereinandergestapelt - ohne Lüftung im Nässestau. Uns hat es gewundert, dass doch noch Spinnen überlebt haben. Die Aussage der Mitarbeiterin hat mich geschockt: "Was sollen wir machen. Wir warten darauf, dass sie eingehen!"

 

WARUM wurden sie dann dem Besitzer abgenommen, wenn sich niemand Sachkundiges kümmern darf ???!!!

Der Besitzer hat sie abgenommen bekommen, weil das Ordnungsamt aufgrund des Krankenhausaufenthaltes des Besitzers zufällig verständigt worden ist. Die Schlangen wurden in Tonnen ins Tierheim gebracht - ohne Ankündigung - anstelle sie in der Wohnung verblieben wären und sich vor Ort gekümmert wurde. Die Spinnen? ... Die Frösche? ... Das Gleiche. Viel Aufwand für den Tod!!! Den Tod der Tiere!!!

 

Ich denke, Sie können verstehen, wie wütend ich bin."

- Soweit diese Mail an die TH-Chefin von Vielau.

 

Die Fotos auf dieser Seite stammen alle von der Schreiberin dieses Berichts. Das letzte Foto zeigt eine Schlange, die PAUL sehr ähnlich sieht.

 

Abschließend noch der Link zu einem Zeitungsartikel, der sich genau mit diesem Animal Hoarding Fall beschäftigt. Darin wird behauptet, dass für jede der Vogelspinnen im Tierheim Leipzig ein eigenes Glasterrarium aufgebaut wurde. - Was für ein Hohn, wenn man die obigen Schilderungen liest, welche sich auf Beobachtungen kurz vor und auch nach dem Erscheinen dieses Artikels beziehen.

 

https://www.lvz.de/Mehr/Deine-Tierwelt/Tiergeschichten/Schlangen-Vogelspinnen-seltene-Froesche?fbclid=IwAR2I0Iqdlww5Xwzru3_ev98fRNAHe59tJQ1cXEHjCFrpKOcy4DK6P8VIvrE

 

Im Mai 2017 verfassten wir ein Schreiben an den Leiter einer großen deutschen Reptilienstation.
Hier einige Auszüge daraus:

 

"Die aktiven Vereinsmitglieder sind mehrheitlich dagegen (Anm.: die dauerhafte Unterbringung von Reptilien im Tierheim Vielau), denn das Ganze geht zu Lasten der anderen Tiere wie der bereits in den Tierheimen lebenden Hunde. ...

 

In dieser Woche haben wir bei der für unser Gebiet zuständigen unteren Naturschutzbehörde angerufen und

bestätigt bekommen, dass nicht die Kommunen und somit auch nicht die für diese tätigen Vereine für die

Unterbringung der Exoten zuständig sind, sondern eben die unteren Naturschutzbehörden und diese bestrebt sind, die Tiere in Reptilienstationen wie der Ihrigen unterzubringen. Dies gilt für ganz Sachsen.

 

Doch vom Land Sachsen wurde z.B. das Gewächshaus für die Schildkröten im Tierheim Vielau finanziell gefördert, während die Hunde in eisigen Zwingern frieren müssen...

...Wie ist dies möglich? ...

 

Uns haben mehrfach sowohl Tierpfleger als auch Tierärzte auf offensichtliche Mängel bei der Reptilien-

haltung und Pflege hingewiesen (leider allesamt ohne dies öffentlich bezeugen zu wollen) und Hunde und Katzen kommen durch diese Entwicklung ebenfalls zu kurz. ..."

Der Leiter dieser großen Reptilieneinrichtung versicherte uns mehrfach, dass in seiner Einrichtung genügend Kapazitäten vorhanden wären, um weiterhin alle Reptilien aus Vielau aufzunehmen. Notfalls würden sie sogar abgeholt.

WARUM also hält die Leitung des Tierheims Vielau an der dauerhaften Unterbringung der Tiere fest und gibt sie nicht wie alle anderen Tierheime dieser Größe an eine Facheinrichtung weiter?

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