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Trotz vieler aktueller Missstände:
                          Tierschutzbund nicht gesprächsbereit

Seit Jahren informieren aktive Vereinsmitglieder den Dachverband (Tierschutzbund in Bonn) über konkrete Missstände im Tierschutzverein Zwickau und im Tierheim Vielau. Alle Hilferufe nach Bonn und Bitten um Gespräche wurden abgelehnt oder ignoriert - wie auch dieses Schreiben des DTSB vom September 2018 belegt.
In unserem Antwortschreiben (rechts) listeten wir nochmal konkrete Fakten auf, um die Dringlichkeit zu belegen - VERGEBLICH !!!

(Anläßlich der Verleihung der Tierheimplakette des Tierschutzbunds an das Tierheim Vielau hatten wir eine längere Mail mit der dringenden Bitte um ein Gespräch nach Bonn geschickt - siehe vorherige Seite)

ANTWORT DES TIERSCHUTZBUNDS AUF UNSERE MAIL:


"Sehr geehrte Damen und Herren,
wir bedanken uns für Ihre Mitteilung.

Wir möchten Ihnen mitteilen, dass wir bei der Vergabe der Tierheimplakette ausschließlich Aspekte der Tierhaltung und Erfüllung der Vorgaben der Tierhaltung in die Bewertung einbeziehen. Bitte beachten Sie, dass wir insbesondere den Umgang mit Ehrenamtlichen im Verein nicht beurteilen.

Vorwürfe, die lange zurückliegen können selbstverständlich nicht mehr überprüft werden und in die Bewertung einfließen. Wir können uns natürlich bei unseren tiermedizinischen Kontrollen nur auf die aktuelle Situation beziehen, wobei insbesondere die bauliche Situation und die Abläufe im Tierheim bewertet werden.

Viele Punkte konnten in der letzten Zeit mit dem Vorstand abgesprochen und geklärt werden. Aufgrund der guten Zusammenarbeit kamen wir insgesamt zum Schluss, dass das Tierheim Vielauer Wald hinreichend qualifiziert ist, um die Plakette zu erhalten.

Ihrem Wunsch nach einem Gespräch sehen wir indes nicht als zielführend an und müssen ihn leider abschlägig beurteilen, zumal auch kein Vertreter des Deutschen Tierschutzbundes vor Ort sein wird.

Mit freundlichen Grüßen
C. Sch."

Einige Facebook-Kommentare zu diesem Artikel:

"ES ist VOLLBRACHT !
Die Tierheimplakette des Deutschen Tierschutzbundes prangt am TH Vielau !!!!
WOFÜR ? WARUM ?
Ist das Tierheim jetzt offiziell nur noch eine "Außenstelle" vom Tierheim Leipzig, wo doch der Vorstand schon mit 2 Mitgliedern für beide Vereine tätig ist ? (Newsletter des TH Leipzig verfasst von Frau Dr. Ruf in Zusammenarbeit mit Herrn Sperlich (Geschäftsführer TH Leipzig) ,
1000 kg Futterlieferungen vom Tierheimsponsoring an den Tierschutzverein Zwickau - obwohl nur der Erste Freie Tierschutzverein Leipzig und Umgebung in diesem Verein Partner ist und somit dort auch nur Futter von leichtgläubigen Käufern im ABO für ein bestimmtes TH gekauft werden ?? Fragen die man sich stellt, wenn man nur ein wenig an der Oberfläche recherchiert ..."

"Der Deutsche TS-Bund... 🤣 Die habe ich auch mal angeschrieben wegen lokaler "Vorkommnisse". Nur Rumgeiere und nichts Konkretes. Die halten immer zu ihren e.V.s und Kritik verhallt."

"Mir haben sie, obwohl ich noch Mitglied war eine Auskunft verweigert, weil sie nur mit Vorständen sprechen."

"Der DTSB scheint wohl nur an einem Ding interessiert(?): Und das hat er 2016 vom TSV Zwickau erhalten ! (In der Satzung steht: Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das Vermögen des Vereins an den Deutschen Tierschutzbund e.V....) Der Katzenhaus-Neubau ist dazu die passende Kulisse ... mehr nicht !!"

th vielau 1.jpg

UNSERE ANTWORT AUF DIESE ZEILEN:
"Sehr geehrter Herr Sch.,
wir bedanken uns für Ihre Antwort. Allerdings läßt uns diese enttäuscht und ratlos zurück.

Auf keinen der von uns angeführten konkreten Punkte sind Sie auch nur ansatzweise eingegangen.

Sie halten ein Gespräch mit den Leuten, die dieses Tierheim über viele Jahre durch ihre Arbeit, ihre Zeit und ihr Geld am Leben hielten, nicht für zielführend (wie Sie schreiben). Dies ist mehr als traurig.

Weiter schreiben Sie, dass Sie den Umgang mit Ehrenamtlichen im Verein nicht beurteilen.


Dabei sind es gerade oft die Ehrenamtlichen, die mit den Tieren arbeiten, ihnen die fehlende Familie ersetzen - und dies bei Wind und Wetter und zusätzlich zu ihren Aufgaben in Beruf und Familie.
Es sind gerade die Ehrenamtlichen, die auch praktische Arbeiten im Tierheim leisten, die in Notsituationen einspringen und ohne die wohl kein Tierheim existieren könnte.

Sie beziehen (Zitat) "ausschließlich Aspekte der Tierhaltung und Erfüllung der Vorgaben der Tierhaltung in die Bewertung ein".
Wie kann man den Tieren gerecht werden, wenn so viele Ehrenamtliche ausgesperrt wurden bzw. werden oder von sich aus aufgeben; wenn die erfahrenen Tierpfleger kündigen; wenn die Vorstandsmitglieder ihre Ämter niederlegen?

Warum stieg die Zahl der "hündischen Langzeitinsassen" derart an?
Wie viele Minuten hat jedes Tier an Zuwendung und Beschäftigung pro Tag - ist dies kein "Aspekt der Tierhaltung"?

Die Vorgaben z.B. besagen, dass Tierheime, welche die räumlichen Möglichkeiten haben, die Hunde in Gruppenhaltung unterbringen sollen. Im TH Vielau jedoch stehen die vor Jahren neu errichteten Gruppenanlagen meist leer oder werden nur mit einzelnen Hunden besetzt.
Die meisten Hunde sitzen nach wie vor in Einzelzwingern.

Sie schreiben weiter, dass von Ihnen "die bauliche Situation und die Abläufe im Tierheim bewertet werden".
Es stimmt: dank Erbschaften im hohen sechsstelligen Bereich konnten die baulichen Bedingungen stark verbessert werden - und das freut uns sehr für die Tiere.

Doch der wichtigste "Ablauf" in einem Tierheim ist der, für die Tiere möglichst bald ein neues Zuhause zu finden.
Und dafür wiederum braucht es einen guten Kontakt zur Bevölkerung, Transparenz, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit,
erfahrene Ehrenamtliche, eine gute Öffentlichkeitsarbeit usw.

Den Tieren nützen die besten baulichen Gegebenheiten nichts, wenn Interessenten und Ehrenamtliche lieber in andere Tierheime fahren oder nach schlechten Erfahrungen im TH dann ein Tier vom Züchter holen.

Und damit sind wir beim Thema "Aktualität". Sie schreiben: "Vorwürfe, die lange zurückliegen können selbstverständlich nicht mehr überprüft werden und in die Bewertung einfließen."

Dies sehen wir völlig anders. Wenn es sich um grobe Vernachlässigungen von Tieren handelt bzw. wenn Tiere unnötig leiden mussten oder wenn Menschen selbst nach Jahren noch unter dem Erlebten leiden, dann darf nicht einfach "zur Tagesordnung" übergegangen werden.

Viele Betroffene haben sich in den vergangenen vier Jahren zeitnah hilfesuchend an Sie gewandt, haben Ihnen die Vorkommnisse als direkte Zeugen geschildert und um Gespräche und Hilfe gebeten.

Wir haben die Geschichten gesammelt, auf einer Website veröffentlicht und standen wegen dieser Veröffentlichungen
nach einer Verleumdungsklage des Vorstands sogar vor Gericht. Doch alles, was Sie auf der Website lesen, dürfen wir laut Gerichtsurteil weiterhin verbreiten - denn es ist durch Zeugen belegt.

 

Und jede einzelne dieser Geschichten wirft die Frage auf, ob die Verantwortlichen weiterhin als Tierheim- und Vereinsleitung die Verantwortung für so viele Tiere tragen sollten.

Zurück zu unserer Bitte nach einem Gespräch: Viele der in unserem Schreiben aufgeführten Punkte sind leider (noch) sehr aktuell.

Noch immer verweigert der Vorstand mehreren Vereinsmitgliedern die Mitarbeit im Tierheim und die Rückkehr in den Verein, obwohl das Gericht die Ungültigkeit ihrer Ausschlüsse bestätigte. Der Vorstand besteht auf einer Verhandlung in der nächsten Instanz, die aller Voraussicht nach an dem Urteil nichts ändern wird.

Dabei wären diese erfahrenen Ehrenamtlichen - gerade in der jetzigen Situation nach mehreren Kündigungen von Tierpflegern - so wichtig für die Tiere...

Menschen, die sich melden und TH-Hunde ausführen möchten, werden abgewiesen - selbst wenn sie umfangreiche Erfahrungen mit TH-Hunden haben. Der Vorstand besteht darauf, dass diese zuvor einen Gassigeher-Lehrgang des Tierschutzvereins besuchen. Nachdem jedoch der 2. Vorsitzende und Hundesachverständige zu Beginn des Jahres sein Amt niederlegte, gibt es schlicht niemanden, der diese Lehrgänge durchführt.

 

Also bleibt es bei der - vor allem wochentags - viel zu geringen Zahl an Ehrenamtlichen.

Auf diese Weise könnten wir viele unserer in der ersten Mail aufgeführten Punkte nochmals aufgreifen und mit aktuellen Vorkommnissen hinterlegen. Doch dies soll genügen.

Vielleicht konnten wir mit unseren Zeilen hier deutlich machen, dass dringender Gesprächsbedarf besteht.


Auch wenn zur Verleihung der TH-Plakette kein Vertreter aus Bonn vor Ort war - wir würden uns über eine Benachrichtigung und die Möglichkeit eines Gesprächs zu einem späteren Zeitpunkt freuen.

Mit freundlichen Grüßen

die Tierfreunde Zwickau"

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