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Hallo, ich bin Frau Michel

 

Am 26.10 2000 trat ich in den Tierschutzverein ein, vorrangig um mit meinen Kindern Hunde ausführen zu können. Ich etablierte mich soweit, das ich dann fast alle "gefährlichen" Hunde und die, die niemand sonst ausführen wollte, bekommen habe. 

 

2011 gehörte ich zu jenen, die Frau Dr. Ruf nach ihrer Kündigung in den Vorstand zurückholten.

Ostern 2014 wurde ich dann von ebendieser gekündigt.

 

Ausschlaggebender Punkt: ich hatte eine Person, die nicht dem Vereinsvorstand angehörte, nach der Mitgliederliste gefragt.

 

Ich bekam Hausverbot, Hundeausführverbot und musste den Verein verlassen.

 

Warum ich auf dieser Seite Erfahrungen veröffentliche?

Weil es wichtig ist, seine Meinung frei und überhaupt äußern zu dürfen!

 

Gegenüber dem Vorstand und innerhalb des Vereins ist mir dies nicht mehr möglich, weil auch meine Mails sofort und automatisch in den Spamordner des Tierschutzvereins wandern.  Vom Telefonieren ganz zu schweigen.

CM

 

 

 

 

 

 

 

 

2013 habe ich eine erste schriftliche Verwarnung bekommen. Bisher (mit der früheren Tierheimchefin) klärten wir Fehler gleich und sahen Fehler auch gemeinsam ein.

 

Als erstes habe ich Max (Verwahrtier vom Ordnungsamt) ab und zu beim Spazierengehen den Maulkorb abgenommen, natürlich nur, wenn niemand gefährdet werden konnte. Grund: Max hatte nie einen passenden Beißkorb. Entweder er drückte und rieb an der Nase oder er schleuderte beim Kopfschütteln herunter.

Also drückte er immer, damit das nicht passierte. Er tat mir einfach leid.

Einmal wurde ich dabei gesehen und gemeldet. Max war in meiner Hand zu keiner Zeit eine Gefährdung für Andere. Max wog 12 kg und stellte damit keine Herausforderungen an einen erfahrenen Führer dar.

 

Später habe ich mit Frau B. zum Fotografieren verbotenerweise einen Hund vor die Quarantäne geholt, um ihn besser fotografieren zu können. Wir haben im Eifer einfach nicht mehr darüber nachgedacht. Natürlich kam die Vorsitzende dazu. Sie dürfen raten, wer abgemahnt und ausgeschimpft wurde. Natürlich nur ich. Frau B. kam, obwohl mit dabei, ungestraft davon.

 

Danach kam die schriftliche Abmahnung mit dem Hinweis: „Noch was und ich flieg raus!“ Waren beide Fehler denn wirklich so gravierend, das man gleich mit Rauswurf droht? Seit 14 Jahren arbeite ich ehrenamtlich im Tierheim und mir ist noch nie ewas passiert im Umgang mit den Hunden. Man hat ja auch schon eine gewisse Erfahrung.

 

Das Fass zum Überlaufen brachte ich 2014, als ich eine Person, die nicht dem Vorstand angehörte, nach der Mitgliederliste fragte. Nur fragte! Das wurde mir als Straftat ausgelegt und ich "flog" nun wirklich aus dem Tierschutzverein.

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Endlich hatten sie mich los.

 

In den nachfolgenden Beiträgen kann man sehen, dass auch Vorständen Fehler passieren, die dann natürlich ungeahndet bleiben, was ich so nicht hinnehmen kann. Und auch Unwissenheit schützt eigentlich vor Strafe nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kira - die Selbstbewusste

Kira ist eine stolze, sehr eigenwillige Hündin, die sich ihre Menschen genau aussuchte. Wer nicht zu den Auserwählten zählte, hatte Pech. Ich gehörte zu den Glücklichen. Ich war die Einzige die sie ausführte. Wir verstanden uns sehr gut muss ich sagen. Zwei total Bekloppte hatten sich gefunden :). Kira war eine zeitlang immer mit im Büro, weil sie nicht gerne alleine blieb, bis sie eines Tages eine Gassigeherin, die nur einen Stift wegnehmen wollte, in die Hand biss. 

Die Vorsitzende verbot ihr jetzt den Aufenthalt im Büro.

 

Eines Tages sollte sie fotografiert werden. Das machte damals, bevor ich dies übernahm, noch die Vorsitzende selbst. Sie rief sich einen Gassigeher zu Hilfe, der Kira während des Fotografierens halten sollte. Trotz ihres Wissens, dass Kira nicht einfach ist und beissen könnte.

Und auch nicht wissend (weil ja auch nicht fragend), dass eben dieser Ausführer Kira nicht so ganz mochte - und umgedreht war es auch nicht gerade ihre große Liebe. Kira konnte eben einfach nicht jeder nehmen. Der Ausführer war tapfer und hielt Kira fest.

Während dieser Zeit wurde Futter ausgetragen und in die Zwinger gestellt. Kira sabberte wohl schon, denn sie ist sehr verfressen.

 

Als die Fotos im Kasten waren, bat die Vorsitzende den Gassigeher, doch Kira noch in ihren Zwinger zu bringen. Ein geradezu sträflicher Leichtsinn, denn man muss wissen, dass Kira sehr futterneidisch ist und niemals einfach in den Zwinger gebracht werden konnte, zumal wenn Futter drin stand! Sie schnappte dann zu, wenn man über ihren Kopf griff und die Tür aufmachte, um sie reinzulassen. Die Pfleger und ich hatten da einen Trick. Kira musste oben an der Auslauftür absitzen und bleiben, das haben wir lange geübt. Dann gingen wir runter, öffneten die Zwingertür und riefen sie ab. Kira rein, Tür zu und gut.

Dieser Gassigeher wusste das aber nicht, nahm sie mit zur Zwingertür, griff drüber und hatte sie an der Hand, griff um und hatte sie an der anderen Hand. Zweimal richtig zugebissen. Er musste länger mit 2 verbundenen Händen rumlaufen. Zum Glück bekam er die Tür noch auf. Nicht auszudenken, was so ein Gebiss ausrichten kann. Natürlich gab es für die Vorsitzende keine Konsequenzen.

CM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rex und Strolch - Kuschelmonster mit Jagdtrieb

Im Winter 2012/13 entdeckte ich bei einem Rundgang im Tierheim, dass Rex und Strolch zu zweit in einem Zwinger untergebracht waren. Ihr alter Doppelzwinger war kaputt, da mussten sie umziehen. Es war ein ziemlich strenger Winter. Als ich bei ihnen vorbeikam, habe ich es erst nicht gegelaubt, aber ich fragte nach. Sie waren tatsächlich schon länger so untergebracht. Ein Zwinger, ausgelegt für EINEN Hund und eine Hütte, ausgelegt für einen Hund mit zwei solch großen Kerlen ausgestopft. Es roch auch ziemlich streng nach Urin und Hund. In die Hütte passte immer nur einer. Mindestens

20 Stunden am Tag lebten sie so. Woche für Woche, Monat für Monat.  Eigentlich ein Fall für den Tierschutz! Ich hab mir sofort übers Diensthandy die Vorsitzende geben lassen (es war ja Sonntag). Sie sagte, sie hätte es nicht gewusst. Ich unterbreitete ihr ein Angebot, dass mein Mann und ein weiterer Ausführer die Doppelzwinger reparieren könnten. Das fand sie gut. Ich bekam auch sofort ein Budget von 1500 Euro und die beiden Doppelzwinger waren nach ein paar Samstagen wieder wie neu. Keine Woche nach Fertigstellung kamen Rex und Strolch in ein anderes Tierheim zur besseren Vermittlung. Seitdem wird in den "neuen" Zwingern Wäsche getrocknet. Es war noch nie wieder ein Hund darin. Man hätte sich das Geld und die Arbeit auch sparen können. Die Baumeister waren auch nicht gerade begeistert...

CM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Koordination praktisch - die Sache mit dem Futter

Hier noch ein Beispiel zum Thema Koordination, das ich im Sommer 2012 erlebte.

Ich wollte Gassi gehen. Es war also 13.00 Uhr und schweineheiß. Plötzlich hielt ein 7,5 Tonner vor dem Tierheim und wollte Tierfutter und Katzenstreu abliefern. Er kam vom Leipziger Tierheim, wahrscheinlich mit Sachen, die dort nicht mehr gebraucht oder verwendet werden konnten...aber mehr dazu später.

 

Wir öffneten das Tor und baten den Herrn LKW Fahrer, hereinzufahren. Leider sah sich dieser nicht in der Lage, durch das Tor zu fahren - und dann auch noch rückwärts! Ich habe mich gewundert, dass er bei diesem Kenntnisstand in dem Beruf so lange überlebt hatte...  Also gut, blieb er halt draußen stehen, es gab ja noch den Hubwagen. Aber weit gefehlt: Er meinte, für den Hubwagen sei es zu uneben, er könne ihn unmöglich benutzen!

 

Langsam hielten wir nach den Kameras Ausschau und dass jemand "Verstehen Sie Spaß!" rief...

 

Aber nichts geschah. Und die Zeit lief. Er meinte, das Zeug muss jetzt raus und dann müssten wir es eben tragen.

Wir - das waren 2 Mitarbeiterinnen und 2 ehrenamtliche Gassigeherinnen. Murrend holten wir die Schubkarre und begannen, den LKW zu entladen. Die Ladefläche war ungefähr so ordentlich wie ein Messihaushalt nach 10 Jahren Befüllung. Wir zerrten und schleppten, schwitzten und wünschten den LKW Fahrer mitsamt seinem Mist in die Wohnstube von dem, der das geplant und KOORDINIERT (oder auch nicht) hat. Naja, nützte ja nichts, weiter gings, abladen, auf den Schubkarren hieven, 30 m fahren, abladen, aufstapeln, zurückfahren und wieder von vorn. Wir fragten uns, warum die im Leipziger Tierheim das zum Teil verwurmte und aufgerissene Zeugs nicht selber behalten haben.

 

Nach ca. einer 3/4 Stunde, einigen fast Kollapsen wegen der Hitze und den für Frauen viel zu schweren Paketen, hatte ich die Idee des Jahres:

Mein Auto hat doch einen riesen Kofferraum und ich konnte auch gefahrlos durch das Tierheimtor fahren... Gedacht getan. Jetzt hieß es abladen, ins Auto laden, 30m fahren, ausladen, stapeln, rückwärts fahren (ja da hat der LKW Fahrer gestaunt :)) und wieder einladen.

 

Nach ca 2 Stunden waren wir fertig. Wirklich fertig!!! Einige von uns Frauen kurz vor einem Zusammenbruch - an dem Tag waren bestimmt 35°C in der Sonne. Schatten gab es nicht. Der LKW war leer, dafür stand jetzt mitten im Tierheim vor dem Futterlager ein riesen Berg Zeugs, das nicht mehr ins Lager passte. Wieder ein Fall für den großen KOORDINATOR.

Aber es wäre ja zu einfach gewesen, voher das Lager auf- und umzuräumen, damit die Lieferung reinpasst.

 

Koordinieren heißt für mich, sich vorher kundig zu machen: was passt rein, was brauchen wir, brauchen wir Würmer, Maden und verklebtes Katzenstreu eigentlich oder können wir auf dieses auch notfalls verzichten.

Koordinieren heißt, vorher die Mitarbeiter zu informieren, gegebenfalls zu schauen, das auch genug MÄNNER da sind, die beim Abladen helfen. Aber niemand wusste auch nur ansatzweise, dass dieser Spaß geplant war. Im Zeitalter der drahtlosen Telefonie hätte sogar ein Anruf genutzt, in etwa so: "Hallo ihr lieben Tierheimmitabeiter, habt ihr heute Zeit? Wir haben einen LKW mit Mist, der müsste abgeladen werden. Bitte sorgt dafür das genug Männer dabei sind, es könnte schwer werden!"


Nachdem sich die Mitarbeiter beim Tierheimchef von Leipzig und unserem geschätzten Schatzmeister beschwert hatten, meinte dieser lapidar, er gibt ihnen mal ein Eis aus. Leider hat er vergessen, das Jahr dazu zu sagen und so warten sie heute noch auf Erfrischung.
PS: Der Haufen Mist wurde abgedeckt und stand noch lange mitten im Weg, weil einfach kein Platz für ihn war...

CM

 

 

 

 

 

 

 

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