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GISMO --- EIN TOLLER JAHRESTAG!
... "noch 3 bis 4 Monate zu leben" ...

Im Winter 2013 kam der kleine Gismo in das Tierheim Vielau: fast blind und abgemagert auf 1,6 kg.
Der Tierarzt schätzte ihn damals auf 15 bis 16 Jahre.

Sein Anblick ließ Vereinsmitglied Ines V. keine Ruhe: der alte kleine Hund saß allein in einem großen Zwinger, der sonst z.B. von Kaukasen bewohnt wurde, und wirkte ganz verloren.

Ines V. hatte über Jahre zahlreiche Tiere aus dem Vielauer Tierheim bei sich zur Pflege aufgenommen: Hunde, Katzen, Kaninchen... alt, todkrank, verhaltensauffällig...
Sollte auch Gismo noch bei ihr und ihrer Familie einziehen?

Anfang Juni 2013 war es dann so weit: Sie holte Gismo als Pflegehund zu sich.
Das Tierheimpersonal meinte damals, er würde wahrscheinlich nur noch 3 bis 4 Monate leben - zumal er einen Tumor am Hals habe.

Doch die Monate vergingen und Gismo lebte regelrecht auf. Er verdoppelte nahezu sein Gewicht auf 3 kg und behauptete sich auch - obwohl so klein und blind - in seinem kleinen Hunderudel (Foto 3). Dort gab bzw. gibt er mit viel Präsenz sogar oft "den Ton an".

Ines V. umsorgte ihn mit viel Liebe.

Normal ist, dass Tierheime für ihre Pflegehunde die Kosten für Futter und Tierarztbesuche übernehmen. Nicht so im Tierheim Vielau: Hier fragte jahrelang niemand nach dem blinden Hundeopi. Erst als sich ein Pate meldete, der bereit war, Geld für ihn zu zahlen, nahm die Vorsitzende Kontakt zur Pflegestelle auf. Ines V. sollte mit Gismo zum Fotografieren ins Tierheim kommen. Kurzentschlossen adoptierte sie den kleinen blinden Hund.

Statt eines Dankeschöns für die langjährige liebevolle Pflege und die Kostenübernahme folgte der Vereinsausschluss von Ines V. ...Hierzu ihre Zeilen:

 

"In den Jahren hat sich niemand bei mir und Gismo gemeldet und sich auch nie jemand nach der Gesundheit des Kleinen erkundigt. Erst, als sich im Tierheim jemand meldete, der für Gismo eine Patenschaft übernehmen wollte, haben die sich gedacht: ach ja, den gibt es ja auch noch.
Da wir bisher alle Kosten alleine getragen haben, haben wir uns gefragt, wem das Geld des Paten eigentlich zu Gute kommt. Da wir uns nicht vorstellen konnten, dass der Pate bei uns klingelt und uns das Geld gibt, haben wir Gismo schnell übernommen.
Komisch, wir sollten im TIERHEIM Fotos mit Gismo machen. Wir haben tausend private Fotos. Warum unbedingt im Tierheim? Denkt nach! Gismo ist ganz alt. Laut Tierarzt schon 17 und blind . Um nichts in der Welt hätte ich ihm diesen Stress ausgesetzt. Und jetzt, da wir ihn adoptiert haben, bin ich gekündigt worden als Mitglied."

Anfang Juni 2019 konnten sie und ihre Familie mit Gismo ein tolles Jubläum feiern: Am 6.6. lebte er 6 Jahre(!) bei ihnen - und sie sind dankbar dafür und genießen jeden Tag.


Der kleine Rüde ist wirklich eine ganz beeindruckende Hundepersönlichkeit.

Nachts braucht der "alte Herr" inzwischen eine Windel - doch sonst geht es ihm noch immer rundum gut.

Aus aktuellem Anlaß noch eine traurige Ergänzung:
Ines V. wurde (s.o.) - wie zahlreiche weitere aktive Vereinsmitglieder - vom amtierenden Vorstand aus dem TSV Zwickau ausgeschlossen.

Drei der Ausgeschlossenen hatten gegen ihren Ausschluss geklagt, darunter auch Ines V., und vor Gericht Recht bekommen. Das Gericht bestätigte, dass ihr Ausschluss nicht rechtens war und sie somit weiterhin Mitglieder des Zwickauer Tierschutzvereins sind.

Der Vorstand legte gegen dieses Urteil Widerspruch ein.


Weitere 9 Monaten(!) warteten die betroffenen Vereinsmitglieder darauf, dass die Verhandlung in der nächsten Instanz endlich stattfandt - und sie endlich wieder in "ihrem" Tierheim mithelfen können - wie so viele Jahre zuvor.

Als es endlich so weit war und auch die nächste Instanz in Dresden ihre Mitgliedschaft im Verein bestätigt hatte, gingen Ines V. und Sybille F. überglücklich in das Tierheim, um nach ihren Hunden zu schauen. (Auch Sybille F. hatte viele Jahre sich ehrenamtlich um die Tiere gekümmert.)

Obwohl sie während der regulären Öffnungszeiten in das TH gingen und zudem den Gerichtsbeschluss dabei hatten (Bestätigung Mitgliedschaft), konnten sie das TH-Gelände nicht ungehindert betreten.

TH-Chefin, Dr. Claudia R., stellte sich ihnen in den Weg, kaum dass sie das Tor passiert hatten. Sie erteilte ihnen Hausverbot und rief die Polizei. Diese erschien mit zwei Polizeiautos und drei Beamten. Mit barschem Ton wurden die beiden Frauen, die so viele Jahre ihres Lebens unentgeldlich für die Tiere da gewesen waren, des Tierheims verwiesen.

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Facebook-Kommentar zu diesem Artikel:


So schön für Gismo. Wer einen alten kranken Hund nach Hause holt und ihn auch noch bei Inkontinenz sooooo liebevoll versorgt,
LIEBT Tiere und gehört eindeutig in einen Tierschutzverein, erst recht, wenn der oder die dies ehrenamtlich tun.
Warum schließt man solche Menschen aus, das geht auf Kosten der Tiere!!!! Er ist unverständlich, persönliche Befindlichkeiten vorzuschieben.

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